Der Darmstädter Regierungspräsident Gerold Dieke bestätigt kritische Position der SPD-Fraktion Königstein

Veröffentlicht am 14.06.2007 in Presse

Obwohl die Planungen zur favorisierten Planungsvarianten zum Ausbau der B8 schon seit Jahren diskutiert werden und bereits Unsummen öffentlicher Gelder ausgegeben wurden, gibt es immer wieder Neuigkeiten, wie bei der jüngsten nicht öffentlichen Erörterung am vergangenen Dienstag in Kelkheim.

So war zu lesen,dass der Regierungspräsident Gerold Dieke die Trassenkreuzung des Wasserschutzgebietes „Billtal“ auf Königsteiner Gemarkung als „schwerwiegend“ einstuft. Diese Bedenken sind keinesfalls neu und wurden bereits im Jahr 2006 von dem Baufachmann der Königsteiner SPD Fraktion Thomas Villmer vorgetragen.

Die Vorzugsvariante der „B 8 neu“ über Königsteiner Gemarkung kreuzt in ihrem Verlauf ein hoch sensibles Wasserschutzgebiet und hydrologisches System, das einmalig für Königstein und Umgebung ist, deren Kosten aber für die damit verbundenen baulichen Schutzmaßnahmen völlig ausser acht geblieben sind. Bis heute ist nicht geklärt, wer für diese zusätzlichen Maßnahmen in diesen Gebieten aufkommt, wenn der Baulastträger diese nicht vollständig übernehmen wird.

Sind bisher die im Zusammenhang mit dem baulichen Gewässerschutz gesetzlich definierten Erfordernisse (Ristwag) nur grob geschätzt, ist wohl auch hier zu erwarten, dass die Stadt einen sehr großen Teil der Kosten übernehmen müßte.

Mit diesem Kostenrisiko, das bis heute nicht ausreichend dargelegt wurde, wird die Stadt sicher auch in Zusammenhang mit gesetzlichen Auflagen zum Lärmschutz konfrontiert werden, im besonderen für den geplanten Trassenverlauf Variante 2.1 vorbei an Schneidhain.

Inwieweit die Stadt sich einer Entscheidung für oder gegen den Bau einer „B 8 neu“ Variante anschließen kann, ohne die geringste Klarheit über die Kosten, die auf die Stadt zukommen und die Risiken für die Schutzzonen ist für die SPD Fraktion nicht nachvollziehbar.

Ganz abgesehen von den unmittelbaren Schäden, die eine B8 neu in der Natur und Umwelt Königsteins, unter anderem auch im Königsteiner Kleinklima anrichten würden, sind die finanziellen Risiken der baulichen Schutzmaßnahmen für die Natur und Umwelt nach Meinung der SPD Fraktion bis heute völlig unklar. Derartige Maßnahmen dürften die Baukosten noch weiter in die Höhe treiben. Die SPD ist darum nicht bereit, weitere Gelder in eine Planung zu stecken, deren Sinnlosigkeit zunehmend deutlicher wird.

 

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