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Veröffentlicht am 20.01.2011 in Presse

Wahlprogramm beschlossen und online – In Falkenstein fehlt es jedoch an Kandidaten

Präsentiert wurde das Programm bereits, jetzt haben es die Mitglieder auch offiziell abgesegnet, ebenso wie die Listen für die Ortsbeiräte. Die SPD wird im Falkensteiner Ortsbeirat nach der Wahl nicht mehr vertreten sein – es fehlt an Freiwilligen, die dem Gremium angehören wollen.

Von Harald Konopatzki

Königstein. Die Präsenz der SPD im Ortsbeirat Falkenstein wird mit der Wahl am 27. März enden. Die Sozialdemokraten haben keine Kandidaten für den Urnengang am 27. März gefunden und auf ihrer Jahreshauptversammlung nur Listen für die Gremien in Mammolshain und Schneidhain verabschiedet. Damit wird es kein Zittern darum geben, ob der mit 6,2 Prozent der Stimmen 2006 gewonnene Sitz verteidigt werden kann.

Gerhard Kutschker, derzeit für die SPD im Ortsbeirat, wollte nicht mehr antreten. «Ich bin jetzt über 76 Jahre, es ist an der Zeit, dass Jüngere übernehmen.» Zwar hätte er sich ans Ende einer Liste setzen lassen, eine mit nur einem Kandidaten hält der Falkensteiner jedoch nicht für sinnvoll. «Da kämen nicht genug Stimmen zusammen, dann lieber mal fünf Jahre in den Neuaufbau investieren.» Falkenstein sei ohnehin für die SPD kein leichtes Pflaster. «SPD’ler sind eben in der Regel keine Millionäre», so Kutschker, der die Stimmung im Gremium als «fair und sachlich» lobt. Er hofft nun, dass sich für 2016 Kandidaten im Alter zwischen 20 und 50 Jahren finden. Der kommissarische Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes, Marco Abbé, teilt diesen Wunsch. «Wir hoffen, dass wir den jetzigen Zustand ändern können und bauen darauf, im Wahlkampf und durch unsere Veranstaltungen neue Interessenten gewinnen zu können», so Abbé. Spitzenkandidat Thomas Villmer hatte mit anderen bis zuletzt nach einem Kandidaten-Team gesucht – und wäre beinahe fündig geworden.: «Es sah lange gut aus, hat aber am Schluss trotzdem nicht geklappt – die Vorstellungen waren zu unterschiedlich.»

Ziele fürs Kurbad

Das Wahlprogramm wurde hingegen ohne größere Änderungen beschlossen und ist mittlerweile auch auf der Internetseite http://www.spd-koenigstein.de zu finden.

Eckpunkte sind die Forderung mehr Transparenz in Verwaltung und Haushalt, finanzierbare und sozial gerechte Projekte und mehr Bürgerbeteiligung (wir berichteten). «Königstein ist finanziell nicht mehr handlungsfähig», meint Villmer, Spitzenkandidat der SPD. Die absehbaren Lasten müssten daher zukünftig sozialverträglich auf alle Einwohner verteilt werden.

Nachdem das Haus der Begegnung endlich auf den Weg gebracht sei, gelte es nun, die Kosten des ebenfalls unterstützenswerten St.-Josef-Krankenhaus zu senken. Auch in Bezug auf die geplante Sanierung des Kurbads bestehen klare Zielvorstellungen. Der Wunsch, das Kurbad fortzuführen, stehe unter dem Vorbehalt einer Zurückführung des derzeitigen Zuschusses von rund 700 000 Euro. «Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Planung der Sanierung eine umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung umfassen», erklärt SPD-Mann Stefan Kilb.

 

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